Christliche Orientierung - Seelsorge

Seelsorge

Christliche Orientierung in unseren Einrichtungen

Professionelle Seelsorge gehört zum Grundauftrag unserer Einrichtungen und wird von den Betriebsleitungen gefördert und unterstützt. Diese Erfahrung habe ich in den 14 Jahren im St. Agatha Krankenhaus immer wieder gemacht. Als Seelsorgerin werde ich gefördert, wertgeschätzt und angefragt.

Was genau ist Seelsorge? Geht es nur um fromme Gespräche und Kirche? Seelsorge ist vor allem ein Gesprächsangebot – für Patientinnen und Patienten, für Angehörige und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unabhängig von Konfessionszugehörigkeiten. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seiner Befindlichkeit, seinen Sorgen, seiner Angst und seinen Lebenserfahrungen.

Gespräche und Begleitung

Als Seelsorgerin möchte ich Menschen in ihrem Kranksein und der damit oft verbundenen Krisensituation begleiten. Diese Gespräche sind vertraulich – Seelsorge ist allparteilich. Dabei kann tatsächlich der persönliche Glaube als Ressource im Heilungsprozess zur Sprache kommen, muss aber nicht.

Im Krankenhausalltag habe ich oft die Rolle derjenigen, die die Abläufe stört, die Fragen stellt. Manchmal ist es gar nicht so leicht, den richtigen Moment für ein Gespräch zu erwischen. Oft halte ich die Mitarbeitenden auf – verwickle sie in ein Gespräch; manchmal werde ich schon erwartet. Zeit ist eine seltene, wertvolle Ressource im Krankenhaus.

Seelsorge lebt von Präsenz – von Sich-Kennen – von Dialog und Kommunikation. Der regelmäßige Dialog der Seelsorgenden mit der Stiftung der Cellitinnen e.V. sowie den Betriebsleitungen vor Ort ist dabei sehr wichtig, aber auch der tägliche Austausch mit den Stationen und Abteilungen, mit den Pflegenden und Ärzten, mit der ehrenamtlichen Krankenhaushilfe und mit den Kirchengemeinden in der Umgebung. Nur gemeinsam kann die spirituelle Kultur des ganzen Hauses gelebt werden, für die viele Jahre unsere Ordensschwestern mit ihrem Leben standen. Zur spirituellen Kultur und Seelsorge gehören natürlich auch regelmäßige Gottesdienste und Rituale wie Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung und Beichte.

Da in unseren Altenheimen meist kein eigener Seelsorger präsent ist, werden zunehmend Mitarbeitende als „Begleiter in der Seelsorge“ geschult. Neben ihren Pflegetätigkeiten führen sie Gespräche mit Bewohnern und führen Wortgottesdienste durch. Es könnte sich zukünftig auch abzeichnen, Ehrenamtliche für Seelsorgegespräche zu gewinnen und umfassend zu schulen. Seelsorge hat nicht zuletzt auch ein waches Interesse an ethischen Fragen, besonders das Lebensende betreffend. Auch da ist Vernetzung angesagt.

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