Der Pricktest wird genutzt, um Allergien nachzuweisen.
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Zentrum für Allergie, Asthma und Anaphylaxie

Neuer Schwerpunkt im Severinsklösterchen

Etwa acht bis zehn von 100.000 Menschen erleiden jedes Jahr eine lebensbedrohliche Anaphylaxie – also eine akute allergische Reaktion des Immunsystems. Tendenz steigend. Für die Betroffenen ist dies häufig ein traumatisches Ereignis. Um den Patienten nach einer solchen Akutsituation im Krankenhaus Erste Hilfe leisten zu können, wurde im Severinsklösterchen ein neues Allergie-, Asthma- und Anaphylaxiezentrum gegründet. Dieses soll sowohl für Patienten als auch für niedergelassene Kollegen eine gemeinsame Anlaufstelle zum Thema Allergie sein.

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Dr. med. Stefani Röseler ist Oberärztin im Allergie-, Asthma- und Anaphylaxiezentrum.

Patienten mit unklaren Allergien, Asthma, schweren Anaphylaxien und komplexen Medikamentenunverträglichkeiten können hier versorgt werden. Haben Patienten eine schwere allergische Reaktion erlitten, zeigen diese oft Symptome an mehreren Organen: An der Haut kann es zu Juckreiz und Quaddeln sowie an der Schleimhaut zu Schwellungen und zu einem Engegefühl in der Brust kommen. Außerdem können Betroffene unter Luftnot und Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit und Kreislaufversagen leiden. Auch Symptome im Bereich des Magen- und Darmtrakts, zum Beispiel Erbrechen oder Durchfall, sind möglich. Ebenso schwere Anfälle von Asthma.

Breites Spektrum an möglichen Allergien

Handelt es sich bei der Ursache für die Symptome um einen Bienen- oder Wespenstich, ist die Allergie den meisten Patienten bekannt. Nach einer diagnostischen Bestätigung kann die Immuntherapie daher schnell gestartet werden, um den Patienten für die Zukunft zu schützen. Bei Medikamenten- und Nahrungsmittelallergikern oder bei allergischen Asthma kann die Ursachensuche hingegen ein echter Krimi sein, bei dem viele Verdächtige am „Tatort“ waren, aber nur einer den „Mord“ begehen wollte.

Molekulare Diagnostik bei Allergien

Bei Nahrungsmittelallergien kann die molekulare Allergiediagnostik mittels Blutuntersuchungen wegweisend sein. Diese ermöglicht es, sogenannte Panallergene – sprich Allergene, die in mehreren Quellen vorkommen – zu bestimmen und somit neben dem Auslöser an sich auch eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, die ebenfalls als Auslöser infrage kommen können, zu identifizieren.

Bei Verdacht auf Medikamentenallergien oder Pollenallergien kann der „Täter“ oft mithilfe von Hauttestverfahren über mehrere Konzentrationen und gegebenenfalls einzelne Komponenten ausfindig gemacht werden. Aber nicht nur Patienten mit Anaphylaxien profitieren von dem neuen Schwerpunkt der Klinik. Auch Allergiker mit schwerem allergischen Asthma, deren Allergie nicht ambulant geklärt werden kann, können fortan im Severinsklösterchen behandelt werden.

Krankenhaus der Augustinerinnen
Jakobstraße 27–31
50678 Köln-Südstadt
Telefon 0221 3308-0
www.severinskloesterchen.de

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50678 Köln-Südstadt
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