Pflegekräfte vor einem Laptop auf Rädern, durch den eine Ärztin spricht

Wenn der Teledoc anruft

Marienborn beteiligt sich an Telemedizin-Projekt in Pflegeeinrichtungen

Die ärztliche Versorgung in einer Pflegeeinrichtung ist aus verschiedenen Gründen nicht immer einfach: Die niedergelassenen Ärzte haben wenig Zeit für einen Vor-Ort-Besuch in der Pflegeeinrichtung und für die Bewohner ist der Weg in die Arztpraxis oft sehr beschwerlich. Hier bietet die sogenannte Telemedizin in vielen Fällen einen Ausweg aus dem Dilemma.

Die Uniklinik RWTH Aachen, verschiedene Seniorenheime und Hausarztpraxen, die AOK Rheinland/Hamburg und die Docs in Clouds Tele-Care GmbH suchen daher gemeinsam nach telemedizinischen Lösungen für die Altenpflege. Denn oftmals kann die Pflegekraft nur den Rettungsdienst rufen, wenn der jeweilige Hausarzt für eine schnelle medizinische Abklärung kurzfristig nicht erreichbar ist. „Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und Hausärzten effektiver gestalten und eine verbesserte interprofessionelle Vernetzung herstellen. Vor allem die Zahl der unnötigen Krankenhauseinweisungen möchten wir reduzieren und die Zeitkapazität für menschliche Betreuung erhöhen“, erklärt Prof. Dr. med. Michael Czaplik, Leiter der Sektion Medizintechnik der Aachener Uni, das Forschungsprojekt

Untersuchung über das Videotelefon

Die Technik hierfür kommt auch aus Aachen. Die Docs in Clouds Tele-Care GmbH hat ein mobiles Rollständersystem entwickelt, das dem „Tele Doc“ die wichtigsten Vitalparameter übermittelt. Über das Videotelefon kann der Arzt dann über geeignete Maßnahmen entscheiden und das Pflegepersonal entsprechend instruieren. Maßnahmen könnten sein: ein EKG schreiben, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung checken sowie per Stethoskop Lunge und Herz abhören. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann mittlerweile aus der Ferne gemacht werden. Und: Die gewohnte Arzt-Patienten-Beziehung bleibt trotz der räumlichen Distanz erhalten.

MARIENBORN beteiligt sich

An diesem innovativen Projekt beteiligt sich die MARIENBORN mit zwei Einrichtungen ihres Verbunds: St. Hermann-Josef in Nettersheim und St. Elisabeth in Zülpich. Die Geräte wurden bereits angeschafft und unsere Mitarbeiter entsprechend geschult. Auch einige niedergelassene Ärzte sehen in diesem Projekt Vorteile für ihre Arbeit und haben sich gern beteiligt. Nun werden wir schauen, was der „Tele Doc“ unseren Bewohnern bringt.

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