Sie waren bis zuletzt Leiterin des OP. Was hat Sie bewegt, sich für die Position als Pflegedirektorin zu bewerben?
Als OP-Leitung arbeitet man mit verschiedenen Charakteren auf engstem Raum. Dabei sind Flexibilität, Kontinuität, Durchsetzungskraft und Empathie gefordert. Diese Aufgabe war eine gute Prägung als Führungskraft. Zudem fühle ich mich dem St. Agatha Krankenhaus sehr verbunden. Als die Position der Pflegedirektorin zu besetzen war, habe ich für mich eine Chance der Weiterentwicklung gesehen.
Wie war denn Ihr beruflicher Werdegang bis zur Führungskraft?
Ich hatte nicht das klare Ziel, Pflegedirektorin zu werden oder eine bestimmte Karriere im Krankenhaus zu machen. Eher habe ich beruflich immer meine Chancen genutzt, mich weiterzubilden. Nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte ich die Fachweiterbildung zur OP-Fachschwester und wurde als Fachkraft Leiterin eines Zentral-OPs. Einige Jahre später studierte ich Praxismanagement und bildete mich zur Qualitätsbeauftragten weiter. Vor knapp vier Jahren kam ich als Stellvertretung der OP-Leitung ins St. Agatha Krankenhaus. Nebenher bildete ich mich zur Qualitätsmanagement-Auditorin weiter und war auch im Qualitätsmanagement tätig. Dann ergab sich eine neue Aufgabe: Pflegedirektorin.
Haben Sie sich in Ihre neue Stelle schon gut eingearbeitet?
Die ersten Wochen waren anstrengend und aufregend zugleich. Ich lerne auch als Führungskraft jeden Tag dazu. Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren, strukturiert an die Aufgaben heranzugehen und die Augen und Ohren offen zu halten. Wenn man am Ende des Tages sagen kann „Es läuft“, ist das Ziel erreicht.
Gibt es konkrete Ziele, die Sie als Führungskraft in Zukunft verfolgen möchten?
Wir befinden uns in einer ständigen Weiterentwicklung. Besonders möchte ich daher das integrative Arbeiten unterstützen, welches im Haus ein Leitungsgrundsatz ist. Es fördert die Teambildung und erhöht die Arbeitsqualität. Ziel ist es, dass sich die Mitarbeiter stationsübergreifend kennen und unterstützen. Jeder Einzelne besitzt besondere Kompetenzen, die zu fördern und zu kombinieren sind. Am Ende steht das funktionstüchtige Krankenhaus.
Was möchten Sie zusätzlich zur integrativen Arbeit tun, um die Arbeitsattraktivität des St. Agatha Krankenhauses zu steigern?
Manchen Mitarbeitern reicht es heutzutage nicht mehr, nur in einem netten Team zu arbeiten. Es gibt weitere Überlegungen, die Arbeitsplätze attraktiver zu gestalten. Ein wichtiger Aspekt ist die Work-Life-Balance. Freizeit und Erholungsphasen sind für die Mitarbeiter sehr wichtig geworden. Es gibt Zeitmodelle, die mehr Freizeit beziehungsweise eine verlässlichere Vorplanung ermöglichen. Auch unser Angebot an interdisziplinären Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten trägt dazu bei, das Miteinander und die Karriereplanungen zu fördern. Dies sind große Themen, die ich als Führungskraft im St. Agatha Krankenhaus gern weiter umsetzen möchte.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Jessica Euler, Öffentlichkeitsarbeit, St. Agatha Krankenhaus, Köln-Niehl.