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Reanimation

Erste Hilfe bei einem internen Notfall

Notfallmedizin

Notfall mit Reanimation: Der Frühdienst auf der Intensivstation hat begonnen – Chiara bereitet gerade die Medikamente für ihre Patienten vor, als der Notfallfunk lautstark schrillt: „Nicht ansprechbarer Patient auf Station Maria, Zimmer 212!“ Jetzt zählt jede Sekunde, die Zeit ist knapp. Sofort alarmiert Chiara per Notfalltelefon den Arzt des Rea-Teams. Danach eilt sie mit dem Notfallwagen, der unter anderem mit Defibrillator, Monitor, Sauerstoff und Medikamenten ausgestattet ist, zu den Aufzügen.

Die rote Notfallleuchte blinkt. Sie ist schon vom Eingangsbereich aus zu sehen. Chiara und der Arzt erreichen in weniger als drei Minuten Zimmer 212. Im Zimmer wird ein älterer Herr von der Stationsärztin mit einem Beatmungsbeutel notversorgt. Ein Pfleger hat mit der Reanimation begonnen, führt die Herzdruckmassage aus. „Ich wollte Herrn Braun gerade zum Frühstück aufsetzen, als er in sich zusammensackte. Er war plötzlich nicht mehr ansprechbar und ich konnte keinen Puls mehr tasten“, schildert er den Notfall.

Erste Hilfe mit Herzdruckmassage

Der Pfleger wirkt kraftlos – eine Herzdruckmassage ist sehr anstrengend. Die Stationsärztin klärt das Rea-Team auf: „Herr Braun ist 74 Jahre alt. Vitalzeichencheck ergab Bewusstlosigkeit, Pulslosigkeit und Atemstillstand. Der Patient befindet sich seit drei Tagen mit einer dekompensierten Herzinsuffizienz bei uns in der Behandlung. In den Voruntersuchungen ergab sich kein Anhalt für eine Verschlechterung. Eine Patientenverfügung gegen eine Reanimation existiert nicht.“

Unter den laufenden Maßnahmen der Reanimation schließt Chiara den Patienten an den Monitor an. Er zeigt ein sogenanntes Kammerflimmern, eine Arrhythmie des Herzens. Sofort entscheidet sich der Rea-Arzt für eine Defibrillation. Er platziert die Elektroden auf Herrn Brauns Brustkorb. „Alle weg vom Bett!“ Ein lautes Piepen, ein Klacken, ein Zucken geht durch den Körper des Patienten. Am Monitor immer noch kein Rhythmus erkennbar. „Herzmassage fortführen!“, ordnet der Arzt an.

Reanimation mit Defibrillator

Alle sind angespannt. Chiara verabreicht die angeordneten Medikamentendosen über einen Venenzugang am Unterarm von Herrn Braun. Der Arzt führt einen weiteren Versuch mit dem Defibrillator durch – jetzt mit erhöhtem Strom. Endlich erscheint am Monitor wieder die rhythmische Linie des Pulses. „Wir haben einen Herzrhythmus! Tastbarer Puls!“, ruft Chiara und auch die Atmung von Herrn Braun setzt wieder ein, sodass weitere Schritte, wie eine Intubation, vermieden werden können.

Die Stationsärztin übernimmt sofort die weitere Behandlung und kümmert sich um den noch geschwächten Patienten, damit er zur Überwachung auf die Intensivstation verlegt werden kann. Chiara blickt zu Herrn Braun, der langsam wieder zu sich kommt. Wieder einmal war das eingespielte Rea-Team trotz der großen Anspannung erfolgreich und konnte durch gezielte Reanimation das Leben eines Patienten retten.

St. Agatha Krankenhaus
Feldgärtenstraße 97
50735 Köln-Niehl
Telefon 0221 7175-0
www.st-agatha-krankenhaus.de

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