Symbolbild: Gewalt im Altenheim
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Projekt "PEKo" startet

Maria-Hilf-Krankenhaus setzte sich mit dem Thema Gewalt auseinander

Von Gewalt kann jede Person, die pflegt oder gepflegt wird, betroffen sein. Deshalb setzt sich im Maria-Hilf-Krankenhaus (MHK) ein neu zusammengestelltes Team für die Prävention von und den Umgang mit Gewalt in der krankenhäuslichen Pflege ein.

Das Thema „Gewalt in der Pflege“ war lange ein Tabu und rückt erst jetzt langsam in den gesellschaftlichen und fachöffentlichen Fokus. Nachhaltige Konzepte zur Gewaltprävention, spezifisch für das Setting Krankenhaus, gibt es bislang leider keine. Von Gewalt im Krankenhaus sind sowohl die Beschäftigten als auch Patientinnen und Patienten betroffen. Gewalt kann sich in Form von körperlichen, psychischen und sexuellen Handlungen, aber auch durch Vernachlässigung oder freiheitsentziehende Maßnahmen äußern. Diese Lücke der Prävention von Gewalt möchten wir nun mit der Teilnahme an dem Projekt „PEKo“ schließen

Hintergrund des Projekts

Hinter „PEKo“ steckt der sperrige Begriff „Partizipative Entwicklung und Evaluation eines multi-modalen Konzepts zur Gewaltprävention im Krankenhaus“. Damit gemeint ist ein in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaft (IfP) in Köln initiiertes Projekt zur Gewaltprävention im Krankenhaus. In einem Zeitraum von zwölf Monaten werden gemeinsam mit unseren Beschäftigten Maßnahmen zur Gewaltprävention entwickelt und umgesetzt

„PEKo“ im MHK

Ein Mann mit Glatze in Hemd und schwarzer Hose
Daniel Zeißler, Leiter PEKo-Team, Maria-Hilf-Krankenhaus Bergeheim

Gemeinsam mit dem „PEKo“-Team, welches sich aus Beschäftigten unterschiedlicher Bereiche der stationären Versorgung sowie der Krankenhausverwaltung zusammensetzt, wurde ein gemeinsames, hausinternes „Gewaltverständnis“ herausgearbeitet. Die aktuelle Situation und Faktoren, die Gewalt vermeiden können, wurden anschließend identifiziert und darauf aufbauend spezifische Maßnahmen entwickelt. Mithilfe eines Fragebogens wurde erfasst, welche Gewalterfahrungen die Mitarbeitenden gemacht oder in ihrem Arbeitsumfeld beobachtet haben.

Das gesamte „PEKo“-Projekt wird von Mitarbeitenden des IfP unterstützt, die uns dabei helfen, ein individualisiertes und bedarfsgerechtes Gewaltpräventionskonzept auf die Beine zu stellen. Zudem werden die Fragebögen von ihnen ausgewertet und wissenschaftlich evaluiert. Ziel des Projekts ist es auf lange Sicht, sowohl dem Personal als auch den Patienten ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. Dazu sollen die herausgearbeiteten Strategien zur Gewaltprävention unter allen Mitarbeitenden Bekanntheit erfahren und nachhaltig Anwendung finden.

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