Eine Pflegefachfrau reckt den Daumen nach oben.
Die Ausbildung in der Pflege folgt einem neuen System.

Neue Ausbildung in der Pflege

Ausbildungsberuf heißt nun Pflegefachfrau und Pflegefachmann

Seit dem 1. Januar 2020 gibt es einen neuen Ausbildungsberuf in der Pflege – die Ausbildung zum Pflegefachmann beziehungsweise zur Pflegefachfrau. Aktuell sind in den Einrichtungen der MARIENBORN gGmbH circa 30 Auszubildende aus sieben verschiedenen Pflegeschulen nach dem neuen System beschäftigt.

 

Bereits vor Beginn der generalistischen Ausbildung in der Pflege wurden die Fachkräfte sowie die Praxisanleiter in unseren Einrichtungen systematisch geschult und es wurde ein praktischer Ausbildungsplan anhand der Rahmenpläne der Fachkommission erstellt. 

Wie hat sich die neue Pflegeausbildung entwickelt?

Wie sieht es nun im Jahr 2021 aus? Es herrschen noch viele Unklarheiten. Wir wissen zum Beispiel nicht genau, welche Unterlagen die Bezirksregierung später zur Zulassung zum Examen benötigt. Neu ist, dass die Auszubildenden einen Nachweis über mindestens zehn Prozent als Praxisanleitung während eines Einsatzes in der Einrichtung erbringen müssen. Und hier finden wir schon die nächste Herausforderung: die neue Terminologie! Es bedarf einiger Zeit, sich an die neue Ausdrucksweise zu gewöhnen.

Und so ist die neue Ausbildung in der Pflege aufgebaut: Der erste Einsatz einer künftigen Pflegefachfrau/eines künftigen Pflegefachmanns ist der Orientierungseinsatz. Dieser hat einen Stundenumfang von mindestens 400 Stunden; danach folgen mehrere Pflichteinsätze mit je 400 Stunden im Bereich der akuten Pflege (Krankenhaus), mobilen Pflege und stationären Langzeitpflege.

Zusätzlich haben die Auszubildenden einen Einsatz in der Pädiatrie mit mindestens 120 Stunden und einen Pflichteinsatz in der Psychiatrie von mindestens 120 Stunden. Danach erfolgt der sogenannte Vertiefungseinsatz, in dem das Examen abgelegt wird; dieser Einsatz umfasst mindestens 500 Stunden. Je nach Pflegeschule sind die Stundenumfänge jedoch deutlich höher und daran angepasst muss die Anleitung in Höhe von zehn Prozent für alle Schüler gleich gewährleistet werden. 

Wie sieht eine Anleitung in der Pflegeausbildung aus?

Klar definiert ist, dass eine Anleitung geplant, strukturiert und dokumentiert sein muss. Nun interpretiert jede Pflegeschule dies anders. Dadurch stehen wir in der stationären Langzeitpflege wieder vor einer Herausforderung, die wir aber schon gut kennen, da wir schon immer mit mehreren Pflegeschulen gearbeitet haben.

Die eine Pflegeschule ist sehr strukturiert und kennt sich selbst bereits hervorragend mit der neuen Gesetzgebung aus; bei der anderen Pflegeschule findet sich noch der alte Kompetenzbegriff, der zu neuer Verwirrung führt, da sich hier das alte und das neue Ausbildungsgesetz vermischen. Überhaupt werden wir in der Pflege bis 2025 zweigleisig fahren müssen, denn bis dahin beschäftigen wir noch angehende Altenpfleger beziehungsweise Altenpflegerinnen nach dem auslaufenden Ausbildungsgesetz.

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