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Mitraclip-Verfahren

Kathetergestützte Therapie von undichten Herzklappen

Er ist gerade einmal so groß wie ein Ein-Cent-Stück, ähnelt in seiner Funktion einer Wäscheklammer und hat seinen Namen von einer Bischofsmütze: Die Rede ist von dem Mitraclip, der die Behandlung von undichten Herzklappen über ein Katheterverfahren ermöglicht. 

Seit Kurzem kommt dieser Clip auch in der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin im Severinsklösterchen zum Einsatz. Genutzt wird er bei einer Undichtigkeit der Mitralklappe, einer sogenannten Mitralklappeninsuffizienz. 

Was macht eine Mitralklappe?

Eine gesunde Mitralklappe dichtet beim Pumpen des Herzens die linke Herzkammer zur linken Vorkammer hin ab, damit das Blut mit voller Kraft in die Hauptschlagader gelangt. Ist die Mitralklappe jedoch undicht (insuffizient), fließt das Blut beim Pumpen des Herzens zum Teil zurück in die linke Vorkammer. Dadurch staut sich das Blut bis zurück in die Lunge, was die Atmung – insbesondere bei körperlicher Anstrengung – erschwert. Ein weiterer Rückstau von der Lunge über die rechte Herzkammer führt schließlich zum Anschwellen der Beine durch Wassereinlagerungen ins Gewebe, den sogenannten Ödemen. 

Die Mitralklappe selbst besteht aus zwei Klappensegeln. Sind diese defekt oder der Halteapparat der Klappen gedehnt, entsteht eine Mitralklappeninsuffizienz. Bei dem neuen kathetergestützten Behandlungsverfahren wird die zwischen den beiden Klappensegeln klaffende Lücke in der Mitte durch einen Clip geschlossen. Dadurch verringert sich die Undichtigkeit auf zwei kleinere Lücken rechts und links des Mitraclips und minimiert den ungewollten Rückfluss in die linke Vorkammer des Herzens. 

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Prof. Dr. med. Ingo Ahrens ist Chefarzt für Kardiologie im Krankenhaus der Augustinerinnen - Severinsklösterchen.

Eignung und genaue Diagnostik 

Das neue Verfahren ist vor allem dann geeignet, wenn eine herzchirurgische Operation aufgrund von Begleiterkrankungen oder hohem Alter mit einem zu großen Risiko verbunden ist. Um das richtige Behandlungsverfahren beurteilen zu können, ist im Vorfeld immer eine genaue Darstellung der insuffizienten Mitralklappe entscheidend. 

Hierfür stehen uns modernste Ultraschall- Bildgebungsverfahren zur Verfügung: Die 3-D-Echokardiografie stellt die Mitralklappe in Echtzeit dar und dient während des Eingriffs zur Steuerung und Überprüfung des Behandlungserfolgs. Die endgültige Freisetzung des Clips vom steuerbaren Katheter erfolgt erst, wenn diese Überprüfung abgeschlossen ist und der Mitraclip den gewünschten Erfolg im Sinne einer deutlich geringeren Mitralklappeninsuffizienz zeigt. Der gesamte Eingriff ist schmerzfrei und erfolgt über einen Katheter, der in etwa den Durchmesser eines Füllfederhalters hat und über eine Vene im Bereich des Oberschenkels eingeführt wird. 


Krankenhaus der Augustinerinnen – Severinsklösterchen 
Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin 
Chefarzt Prof. Dr. med. Ingo Ahrens 
Jakobstraße 27–31
50678 Köln 
Telefon 0221 3308-1851 
kardiologie@
severinskloesterchen.de 
www.severinskloesterchen.de  

Krankenhaus der Augustinerinnen – Severinsklösterchen 
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Jakobstraße 27–31
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