Ein Pfleger kniet vor einigen Kollegen und hält einen Vortrag.

Mit Notfallrucksack und Co.

Innerklinische Notfälle sicher auflösen

Notfallmedizin

In kurzer Zeit kann aus einer Alltagssituation ein innerklinischer Notfall werden. Dann sind Notfallrucksack und Co. gefragt. Um im Ernstfall adäquat handeln zu können, betreiben wir im Maria- Hilf-Krankenhaus (MHK) ein systematisches Notfallmanagement.

Dieses wurde kürzlich erweitert und geht nun deutlich über die gesetzlichen Anforderungen an ein Krankenhaus unserer Größe hinaus. Ein besonderes Augenmerk des erweiterten Notfallmanagements liegt auf der systematischen Ausbildung. Unser Ziel ist es, dass alle Mitarbeiter, die an der Patientenversorgung beteiligt sind, auf denselben Ausbildungsstand kommen. In diesem Rahmen finden regelmäßig verpflichtende Schulungen statt.

Ausbildung auch im Umgang mit dem Notfallrucksack

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In einem BasicLifeSupport-Training (BLS) üben die Mitarbeiter, innerklinische Notfälle frühzeitig zu erkennen sowie betroffene Patienten schnell und sicher zu versorgen – dabei helfen beispielsweise Notfallrucksack und Reanimationswagen. Fachpersonal, das tendenziell häufiger mit kritischen Situationen konfrontiert ist, absolviert darüber hinaus ein AdvancedLifeSupport-Training (ALS).

Mitarbeiter, die nicht direkt an der Patientenversorgung beteiligt sind, erhalten einmal im Jahr ein abgestimmtes BLS. Um sich möglichst realitätsnah auf den Ernstfall vorzubereiten, finden die Schulungen für Mitarbeiter aus der Patientenversorgung in einem für diesen Zweck neu eingerichteten Skill-Lab statt. Darüber hinaus führen wir regelmäßig unangekündigte Übungen auf den Stationen und in den Fachbereichen durch.

Ausrüstung mit Notfallrucksack und Reanimationswagen

Das MHK hat außerdem in elf neue Notfallrucksäcke sowie einen Reanimationswagen investiert. Diese enthalten alle erforderlichen Materialien der Atemwegssicherung. Auch wurde ein Konzept entwickelt, das die flächendeckende Ausstattung mit Automatischen Externen Defibrillatoren (AED) sicherstellt. Diese sind nun auch auf den Normalstationen und in allen öffentlichen Bereichen des MHK zu finden.

Medical Emergency Team

Bei einem innerklinischen Notfall wird das Medical Emergency Team (MET), ehemals REA-Team, eingeschaltet. Dieses wird seit Februar 2019 von der Intensivstation aus besetzt und besteht aus einem Intensivarzt, einer Intensivpflegekraft und im Falle einer Reanimation zusätzlich aus dem jeweils diensthabenden Arzt der Inneren Medizin und Chirurgie. Welche Art von Notfall vorliegt, erfährt das MET anhand der Codewörter „REA“ oder „Notfall“ schon bei der Alarmierung. „REA“ steht für eine notwendige Reanimation, „Notfall“ für ein Ereignis ohne Reanimationspflicht. Damit im Notfall jeder Handgriff sitzt, arbeitet das MET nach klar definierten Aufgaben. So übernimmt zum Beispiel der Intensivarzt immer die Atemwegs- und Kreislaufsicherung.

Zusätzlich hat das MHK die präventive Intensivtherapie eingeführt. Diese soll innerklinische Notfälle verhindern, indem eine Verschlechterung des Patientenzustands früher erkannt und behandelt werden kann. Dazu wird auf den Pflegestationen der „National Early Warning Score“ eingeführt. Dieser hilft, eine Ersteinschätzung des Zustands des Patienten vorzunehmen, um eine Verschlechterung objektiv bewerten zu können und zu dokumentieren. In diesem Score werden Eskalationsstufen nach erreichten Punkten definiert. Ab einem bestimmten Punktwert wird das MET alarmiert. Dieses leitet multiprofessionell mit den Kollegen des jeweiligen Fachbereichs die Diagnostik und Behandlung ein – damit der Notfallrucksack gar nicht zum Einsatz kommen muss.

Maria-Hilf-Krankenhaus
Klosterstraße 2
50126 Bergheim
Telefon 02271 87-0
www.maria-hilf-krankenhaus.de

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