Christliche Orientierung - Loyalitätserwartung mit Blick auf die christliche Prägung der Einrichtung

Loyalitätserwartung

Christliche Orientierung in unseren Einrichtungen

Die christliche Orientierung in unseren Krankenhäusern sowie in unseren Pflege- und Betreuungseinrichtungen wird u. a. dadurch sichtbar, dass wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten, dass sie die christliche Prägung der Einrichtung mittragen und dieses in ihrem dienstlichen Handeln zeigen.

Zu diesem Thema hat Ilse Schmitz, Leiterin der Abteilung Fort- und Weiterbildung der Stiftung der Cellitinnen e.V. und Mitglied im Arbeitskreis Christliche Orientierung, mit Petrit Vela (Foto) gesprochen.

Er ist gläubiger Moslem, seit 2015 als Betreuungskraft in der Pflege-Einrichtung St. Christophorus beschäftigt und absolvierte im Jahr 2019 die Weiterbildung zum „Religiösen Begleiter im Altenheim“. Diese 48-stündige Fortbildung, die von der Abteilung Fort- und Weiterbildung in Zusammenarbeit mit Martin Kremser von der MARIENBORN gGmbH angeboten wird, befähigt ihn, die Bewohner und Bewohnerinnen im christlichen Glauben spirituell zu begleiten.

Herr Vela, wie kommt es, dass Sie als gläubiger Moslem die Fortbildung zum „Religiösen Begleiter“ gemacht haben?

Als Tobias Schabarum, der Heimleiter von St. Christophorus, fragte, ob ich diese Fortbildung machen möchte, habe ich tatsächlich erst einmal für mich überlegt, ob das überhaupt geht. Als Martin Kremser als Leiter des Kurses sein Okay gab, habe ich mich dann für diese Fortbildung entschieden. Mir liegen unsere Bewohner nämlich sehr am Herzen und ich kann sie so in ihrem Glauben begleiten und mit ihnen beten.

Was haben Sie in der Fortbildung gelernt und wie können Sie das Gelernte im Alltag anwenden?
In der Fortbildung habe ich viel über den christlichen Glauben erfahren. Ich arbeite gerne mit den Bewohnern zusammen und jetzt kann ich viel besser mit ihnen über ihren Glauben sprechen. Wenn ich etwas nicht weiß, sage ich immer, dass wir das den Pfarrer fragen müssen. Dafür haben alle Verständnis.

Wie sieht die Arbeit konkret aus?

Vor der Corona-Krise habe ich regelmäßig Bibelkreise durchgeführt. Mit zehn bis zwölf Bewohnern haben wir in der Bibel gelesen und dann über die Texte gesprochen. Im Moment geht das leider nicht. Außerdem bereite ich einmal im Monat die Kapelle für die Messe vor und begleite die Bewohner, die daran teilnehmen möchten, dorthin. Im Dezember hat mich ein Bewohner, der im Sterben lag, gefragt, ob ich mit ihm bete. Ich habe dann mit ihm gebetet und ihm die Hand gehalten, bis er gestorben ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zurück

Weitere Artikel

Ehrenamt

Christliche Orientierung in unseren Einrichtungen