Durch Baumaßnahmen zur Erweiterung der Intensiveinheit und der Notaufnahme wurde der bis dahin lichtdurchflutete Erker mit den großen Fenstern neu gestaltet. Damit die Patienten und ihre Besucher auch zukünftig den Bereich als angenehmen Aufenthaltshort zum Verweilen und für Gespräche außerhalb des Zimmers nutzen können, wurden die Fenster verschlossen und die Künstlerin Desirée Wickler aus Linz am Rhein mit der Gestaltung der neu entstandenen Fläche beauftragt.
Künstlerin aktiv involviert
Desirée Wickler ist eine vielseitige Künstlerin. Den Hauptteil ihrer Arbeiten machen expressive und figurative Werke auf Papier und Leinwand aus. Aber auch Wandbilder gehören zu ihrem Repertoire. Das Panoramabild auf der Station ist mit knapp acht mal drei Metern jedoch ihr bisher größtes. Bei der Gestaltung des Erkers war sie von Beginn an involviert. So hat sie auch die Lichtgestaltung mitausgesucht. Die Wahl fiel auf neutral weiße LED-Leisten, die verdeckt hinter dem oberen und unteren Rahmen angebracht sind. „Das simuliert natürliches Tageslicht und wird als sehr angenehm empfunden“, erklärt sie. Zudem gibt die Art der Beleuchtung dem Bild den Anschein, selbst Licht auszustrahlen.
Von der Skizze zum 22-Quadratmeter-Bild
Insgesamt hat die Gestaltung des Kunstwerks auf der Station im St. Antonius Krankenhaus rund zwei Monate in Anspruch genommen. Im Vorfeld hatte Desirée Wickler unterschiedliche Zeichnungen angefertigt und zusammen mit der Krankenhausleitung einen fertigen Entwurf abgestimmt. Dabei galt es, das Panorama so in die Fensterstreben einzupassen, dass kein besonderes Merkmal verdeckt wird. „Ich habe teilweise das Bild ein wenig auseinandergezogen, damit beispielsweise der Dom in voller Pracht und von jedem Winkel gut zu erkennen ist.“ Den Entwurf projizierte sie dann mit einem Beamer auf die Fläche und zeichnete diesen mit Kohle nach. Anschließend ging es an die Gestaltung mit Acrylfarben. Über sechs Wochen konnten Mitarbeiter und Patienten beobachten, wie das Panorama immer weiter Form und Farbe annahm und so den Erker weiter zum Strahlen brachte.