Menschliches Herzmodell
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) gehört zu den häufigsten Herzerkrankungen. Jennifer Braun

KHK: Gefährlicher Herzschmerz

Die Koronare Herzkrankheit

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) zählt zu den häufigsten Herzerkrankungen. Im Volksmund wird dabei häufig von „Verkalkungen“ gesprochen. Diese Ablagerungen in den Blutgefäßen des Herzens führen dazu, dass der Muskel nicht mehr ausreichend versorgt wird.

Porträtfoto von Dr. Turan, Chefarzt der Kardiologie am MHK Bergheim
Privat-Dozent Dr. med. R. Gökmen Turan ist Chefarzt der Kardiologie am Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim.

Die KHK, auch chronisches Koronarsyndrom genannt, bezeichnet die chronische Form einer Erkrankung der Herzkranzgefäße. Diese Adern werden auch Koronargefäße genannt. Sie liegen kranzförmig um den Herzmuskel und versorgen ihn mit sauerstoffreichem Blut. Kommt es beispielsweise durch Blutgerinnsel oder Blutfette zu Ablagerungen an den Gefäßinnenwänden, verkleinert sich der Durchmesser der Gefäße. Infolgedessen fließt weniger Blut durch die Adern und der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Es kommt zu einer Schwächung der Herzleistung, die häufig von Symptomen wie Luftnot und Brustschmerzen (Angina pectoris) begleitet wird.

Lebensbedrohlich wird die KHK, wenn die Ablagerungen die Adern gänzlich verschließen: Kein Blut gelangt mehr durch das Gefäß und es kommt zu einem Herzinfarkt. Neben den genetischen Ursachen der Koronaren Herzerkrankung gibt es einige Risikofaktoren, die jeder selbst beeinflussen kann: Dazu zählt Übergewicht, das sich durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung reduzieren lässt. Zudem wirkt sich ein gesunder Lebensstil positiv auf die Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerte aus – weitere Risikofaktoren, die jeder Mensch im Blick behalten sollte. Weiterhin verringert auch der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten die Gefahr, an einer KHK zu erkranken.

So wird die KHK diagnostiziert und behandelt

Porträtfoto von Herrn Wiederhold, Oberarzt Kardiologie am MHK Bergheim
Ulrich Wiederhold, Leitender Oberarzt der Kardiologie am Maria-Hilf-Krankenhaus.

Hat der behandelnde Arzt den Verdacht, dass eine KHK vorliegt, werden zuerst die Anatomie und Funktion der Herzkranzgefäße überprüft und ein EKG geschrieben. Danach erfolgt gegebenenfalls ein Ultraschall des Herzens, die sogenannte Echokardiografie. Mit dieser Untersuchung können die Herzklappen und die Pumpfunktion des Herzens beurteilt werden. Bei einem unauffälligen Befund reichen oftmals schon eine medikamentöse Behandlung sowie eine Optimierung der Risikofaktoren.

Wenn sich der Verdacht auf eine relevante Durchblutungsstörung  der Herzkranzgefäße erhärtet, sollte eine Herzkatheteruntersuchung erfolgen. Dabei wird über einen Zugang in einer Ader ein Katheter bis zum Herzen vorgeführt. Durch ein spezielles Röntgen-Kontrastverfahren können die Herzkranzgefäße exakt dargestellt werden. Hochgradige Engstellen fallen dadurch auf und können noch während der durchgeführten Untersuchung behandelt werden. Dafür wird das betroffene Gefäß mit einem kleinen Ballon geweitet. Eine Gefäßstütze, ein Stent, gibt den durch die KHK geschädigten Koronargefäßen zusätzlichen Halt und beugt einer erneuten Verengung vor.

Maria-Hilf-Krankenhaus
Klosterstraße 2
50126 Bergheim
Telefon 02271 87-0
www.maria-hilf-krankenhaus.de

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