Ein Mann hält beide Hände vor die Brust, weil er Schmerzen hat.
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Herzmuskelentzündung und Sport

Sportpause muss sein!

Sportmedizin

Eine Herzmuskelentzündung, medizinisch auch als Myokarditis bezeichnet, stellt eine Funktionsstörung der Herzmuskelzellen in Verbindung mit einer Entzündungsreaktion im Herzmuskelgewebe dar. Die Symptome sind sehr unterschiedlich ausgeprägt

Am häufigsten geht die Myokarditis mit Atemnot bei Belastung oder sogar in Ruhe einher. Bis zu etwa ein Drittel der Betroffenen leidet auch unter Brustschmerzen. Weitere häufige Symptome sind Herzstolpern sowie Fieber und Schüttelfrost.

Unterschieden werden infektiöse und nicht infektiöse Herzmuskel-entzündungen. Letztere unterteilen sich in toxische, genetische und autoimmune Myokarditiden. Die infektiösen Herzmuskelentzündungen werden durch Viruserkrankungen, insbesondere durch Erkältungsviren, Grippeviren oder Magen-Darm-Viren verursacht. Deshalb sollte jeder auf anstrengende körperliche Aktivität verzichten, wenn ein Infekt vorliegt. Sportler sollten bei Husten, Fieber, Halsschmerzen oder ähnlichen Krankheitssymptomen eine Trainingspause einlegen, idealerweise auch noch für einige Tage nach der Genesung.

Diagnose der Myokarditis – Fokus auf das MRT

Bei Verdacht auf Myokarditis erfolgt zunächst die kardiologische Diagnostik inklusive Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG- und Laboruntersuchung sowie Herzultraschall (Echokardiografie). Mit der kardialen Magnetresonanztomografie (MRT) können Herzfunktion, -struktur und -gewebe ganz ohne die Verwendung von Röntgenstrahlen dargestellt werden. Das Hauptmerkmal der Herzmuskelentzündung ist eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung im Herzmuskel, die durch unterschiedliche MRT-Sequenzen sehr exakt dargestellt wird. So kann im Kardio-MRT eine Herzmuskelentzündung sehr genau diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.

Wann und wie wieder mit dem Training beginnen?

Bei akuter Myokarditis muss für mindestens drei bis sechs Monate unbedingt eine Sportpause eingehalten werden, weil die Entzündung das Auftreten gefährlicher Herzrhythmusstörungen begünstigen kann. Intensive körperliche Aktivität kann diese Gefahr erhöhen und sogar das Auftreten des sogenannten plötzlichen Herztodes wahrscheinlicher machen.

Nach Abklingen der Symptome dürfen Betroffene sich wieder mit niedriger Intensität und ohne das Gefühl von Anstrengung bewegen. Frühestens drei Monate nach der Diagnosestellung kann – sofern eine erneute kardiologische Vorstellung unauffällig ist – mit leichtem Training begonnen werden: Zunächst gilt das Motto „Laufen, ohne zu schnaufen“. Sportler sollten also Aktivitäten und Intensitäten wählen, während derer man sich noch gut unterhalten kann, wie zum Beispiel beim Radfahren, Walken oder sehr langsamem Joggen.

Krankenhaus der Augustinerinnen
Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin
Chefarzt Prof. Dr. med. Ingo Ahrens

Jakobstraße 27-31
50678 Köln

Telefon 0221 3308-1851
kardiologie@
severinskloesterchen.de

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