Als Krankheitsverursacher sind über 200 verschiedene Viren aus unterschiedlichen Virusfamilien beschrieben. Alle können einen grippalen Infekt verursachen. Wenn Ärzte von einer Grippe sprechen, dann meinen sie in der Regel die „echte“ Grippe, auch Influenza genannt. Damit bezeichnet man eine Erkrankung durch das Influenzavirus.
Grippe: Viren verändern sich ständig
Es gibt verschiedene Typen von Influenzaviren (A, B, C, D). Am häufigsten und gefährlichsten ist das Influenzavirus Typ A. Es ist auf der ganzen Welt verbreitet und verändert sich ständig, was es schwierig macht, einer Infektion mit der Grippe vorzubeugen. Influenzaviren sind nur wenige tausendstel Millimeter groß. Sie befallen typischerweise Schleimhautzellen, zum Beispiel in der Nase, und vermehren sich dort. So geschieht die Ansteckung klassischerweise über Tröpfcheninfektion, also durch Niesen, aber auch über kontaminierte Gegenstände wie Türklinken oder beim Händeschütteln.
Das Influenzavirus ist sehr widerstandsfähig und kann außerhalb des Körpers mehrere Stunden überleben. Klassische Symptome der Grippe sind: Fieber bis zu 40 Grad, Halsschmerzen, trockener Husten, tränende Augen, Kopf- und Gliederschmerzen, laufende Nase. Oft bemerkt man aber gar nicht, dass man eine Grippe hat. In etwa 80 Prozent der Fälle verläuft die Infektion unbemerkt oder wie eine leichte Erkältung oder grippaler Infekt.
Bei den übrigen 20 Prozent kommt es zu einem schweren Verlauf mit oben genannten Symptomen, wobei der Krankheitsbeginn meist plötzlich ist. Eine Antibiotikatherapie ist bei Viruserkrankungen unwirksam. Bei körperlich ansonsten gesunden Menschen heilt eine Influenzainfektion in der Regel binnen einer Woche folgenlos aus.
Immer wieder starke Grippewellen
Es gibt jedoch auch Verläufe der Grippe, die weitaus komplizierter sind und sogar tödlich enden können. Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Was also tun? Es gibt die jährliche Grippeschutzimpfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren, für chronisch Kranke, Schwangere sowie für Medizin- und Pflegepersonal.
Sie schützt gegen die vier Grippevirus-Varianten, von denen erwartet wird, dass sie am stärksten verbreitet sein werden. Die Grippeschutzimpfung bietet jedoch keinen 100-prozentigen Schutz. Man kann trotzdem erkranken. Allerdings verläuft die Grippe bei Geimpften meist milder.
Fazit und Empfehlung gegen Grippe:
- Grippeschutzimpfung wahrnehmen
- gute Händehygiene (insbesondere häufiges Händewaschen)
- auf Händeschütteln verzichten (seit Corona sowieso)