Denn mit der Übernahme aus der Trägerschaft der Pfarrgemeinde begann die große Planungs- und Bauphase. Mit dem eigentlichen Umbau wurde 2013 begonnen; in diesem Jahr wird die Maßnahme abgeschlossen. Ein Umbau bei laufendem Betrieb ist immer schwieriger und dauert länger als ein Neubau. Wir entschieden uns dafür, zunächst einen neuen Anbau mit drei Etagen zu schaffen, in den die Bewohnerinnen und Bewohner umziehen konnten und damit Platz machten für den Umbau ihrer ehemaligen Zimmer.
Dann wurden der Altbau komplett kernsaniert, die Zimmer umgebaut und mit behindertengerechten Nasszellen ausgestattet. Dreieinhalb Jahre Bauzeit bei voller Belegung und dabei fast keine Klagen vonseiten der Bewohner und deren Angehörigen! Das zeigt, was durch eine gute Koordination der Baumaßnahme und klare Vorgaben an die Handwerker möglich ist; es zeigt, was unsere Mitarbeiter zu leisten bereit und in der Lage sind, und es zeigt vor allem: Die alten Herrschaften können was vertragen!
Die wechselvolle Geschichte des St. Josefsheims
Die Geschichte des St. Josefsheims beginnt in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Auf Initiative des Gemeindepfarrers und des Ortsbürgermeisters wurde ein Doppelhaus an der Aachener Straße gekauft. Die Schwestern der Cellitinnen aus der Antonsgasse ließen sich dort im Jahr 1923 nieder und betreuten das Heim bis 1986. Danach übernahm die Pfarrgemeinde St. Marien die Trägerschaft. Doch die baulichen Anforderungen, die heutzutage an ein Altenheim gestellt werden, konnte die Gemeinde finanziell nicht erfüllen.
Um das traditionsreiche und beliebte Pflegeheim zu erhalten, suchte das Bistum nach einem neuen Träger, der sich in der Lage sah, den gewaltigen Finanzbedarf zu stemmen. Am 1. September 2010 kaufte die Stiftung der Cellitinnen das Gelände mit den aufstehenden Gebäuden und übertrug den Betrieb des Heims an die MARIENBORN gGmbH. So hat das St. Josefsheim nach 87 Jahren wieder den Anschluss an eine Cellitinnen- Organisation in Köln gefunden.
