
Es ist ein Garten entstanden, der für die speziellen Bedürfnisse älterer, psychisch kranker Menschen nach dem Modell der „Sinnesgärten“ entwickelt wurde. Der ehemalige Tischler und spätere Pädagoge und Künstler Hugo Kükelhaus hatte in den 1970er Jahren das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der fünf Sinne konzipiert. Übertragen auf die Nutzer in der Fachklinik bedeutete das: Wir geben Menschen in fortgeschrittenem Lebensalter, die oftmals mobilitäts- und kognitiv eingeschränkt sind, Möglichkeiten, bewusst über ihre Sinne Erfahrungen zu machen, neugierig ihre Umgebung wahrzunehmen und den individuell möglichen Aktivitätsradius zu erweitern.
Sinnesgarten mit Sitzrädern
Nach umfangreichen wochenlangen Erdarbeiten wurde zunächst eine barrierefreie Ebene geschaffen, bevor ein schattenspendender Holzunterstand, seniorengerechte Ruhebänke sowie eine großzügige Rundbank um einen frisch gepflanzten Baum platziert wurden. Besonders gut angenommen wurden zwei Sitzräder – eines davon als rollstuhlgerechter Vital-Radtrainer zur Förderung der Mobilität und zum Training der Bein- und Rückenmuskulatur.
Des Weiteren entstanden im Sinnesgarten zwei mit Kräutern bepflanzte Hochbeete, die mit Rollstühlen unterfahrbar sind. Zusätzliche ergotherapeutisch einsetzbare Elemente – wie Klang- und Windspiele, Tastfelder und noch viel mehr – sollen das Angebot zukünftig ergänzen.
Sonnengruß im Sinnesgarten

Wie gelungen das Projekt schon im jetzigen Zustand ist, bewies uns eine Patientin, die sich durch die Atmosphäre des Gartens animiert fühlte, Yoga-Übungen zu machen und nun täglich im Garten den Sonnengruß „zelebriert“.
Patienten und Personal freuten sich nicht zuletzt über die Einweihungsfeier des Sinnesgartens, auf der mit schmackhaftem Picknick Geruchs- und Geschmackssinn zusätzlich hervorragend befriedigt wurden.