Kinder gestalteten einen Regenbogen vor ihrer Kita.
Für Kinder ist Corona besonders schwierig zu verstehen.

Corona und Kindergarten

Wenn plötzlich in die Armbeuge gehustet wird

Corona hat auch den Alltag in der Kindertagesstätte St. Josef in Frechen-Königsdorf auf den Kopf gestellt. Nach der kompletten Schließung im März dieses Jahres gilt seit den Sommerferien der Regelbetrieb. Wir haben mit der Leiterin Sandra Rhode über diese besondere Zeit gesprochen.

 

Frau Rhode, wie haben Sie die erste Corona-Zeit erlebt? 

Wir mussten die Kita am 13. März schließen. Ab dem 20. April haben Eltern die Notbetreuung in Anspruch genommen; am 9. Juni startete der eingeschränkte Regelbetrieb mit aufgeteilten Gruppen und reduziertem Stundenumfang und seit dem 17. August sind wir im Normalbetrieb. Das war schwierig und in meinem Team gab es natürlich viel Unsicherheit: Was machen wir, wenn ein Kind am Coronavirus erkrankt ist? Wer gehört bei uns zur Risikogruppe? Das waren die wichtigsten Fragen in dieser Zeit.

Wie haben Sie trotz Corona den Kontakt zu den Kindern gehalten? 

Wir haben einen Newsletter erstellt und per E-Mail verschickt. Jeden Montag gab es dann altersspezifische Bastel- und Bewegungsangebote. Und Ostern haben wir den Kindern ein kleines Geschenk nach Hause gebracht. Die Freude darüber war sehr groß.

Was hat sich in der Kita verändert? 

Corona-bedingt hat sich die Präsenz der Eltern im Kindergarten reduziert. Vorher brachten manche Eltern ihre Kinder bis in den Gruppenraum. Heute verabschieden sie sich an der Tür voneinander. Es geht auch ohne Tränen! Das Lösen fällt Eltern und Kindern momentan viel leichter, denn die Corona-Regeln gelten nun einmal. Die Kinder kommen am Morgen nun schneller im Kita-Alltag an und manche sind dadurch auch selbstständiger geworden. Aber wir mussten auch Abstriche machen: Den Abschied der ABC-Kinder feierten wir im Freien im kleinen Rahmen und der St. Martinszug fand ohne Kapelle, Pferd und Eltern statt.

Hat das Coronavirus langfristig Einfluss auf das Konzept der Kita? 

Nein, wir bleiben bis auf Weiteres bei unserem generellen Konzept mit den offenen Gruppen. Aber das Thema Hygiene mit Händewaschen und der Etikette Nasenniesen steht neuerdings ganz oben auf der Tagesordnung. Ich muss auch sagen, dass unsere Eltern zu Hause gute Vorarbeit geleistet und den Kindern viel beigebracht haben. Die Kinder wissen nun, dass sie wegen Corona in die Armbeuge husten sollen und die meisten machen das tatsächlich auch.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Ann-Christin Kuklik, Leitung Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Stiftung der Cellitinnen e.V., Köln

Kindertagesstätte St. Josef
Augustinusstraße 10
50226 Frechen-Königsdorf
Telefon 02234 62523
www.katholische-kindergaerten.de

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50226 Frechen-Königsdorf
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