Bei COPD handelt es sich um ein Krankheitsbild der Lunge mit einer dauerhaften Verengung der Atemwege, die insbesondere Atembeschwerden beim Ausatmen (Atemwegsobstruktion) verursacht. Diese Verengung entsteht durch eine Entzündung der kleinen Atemwege, wodurch es zu einer Schleimproduktion und Zerstörung des Lungengewebes (Lungenemphysem) kommt. Das wiederum führt dazu, dass die Atemwege bei der Ausatmung zusammenfallen. Patienten leiden häufig unter den sogenannten AHA-Symptomen: vermehrter Auswurf, chronischer Husten und Atemnot.
Bei fortgeschrittener COPD kommt es außerdem zu zunehmender Luftnot, beziehungsweise Kurzatmigkeit und einer damit verbundenen Immobilität. Schlussendlich können viele Patienten nicht einmal mehr die Wohnung verlassen. Grund für die COPD ist meistens eine langjährige Rauchervorgeschichte. Aber auch die berufliche Belastung oder erbliche Komponenten können eine Rolle spielen. Die Diagnose und Therapie der chronischen Atemwegserkrankung haben wir uns in der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin zur Aufgabe gemacht.
Individuelle Therapie für COPD-Patienten
Anhand einer Checkliste erstellen wir die Diagnose: Diese berücksichtigt nicht nur die COPD-Symptome und aktuelle Lungenfunktion, sondern auch das radiologische Verteilungsmuster, mögliche Begleiterkrankungen und gegebenenfalls eine Differenzialdiagnose, so zum Beispiel eine Abgrenzung zu Asthma. Im Anschluss an die Diagnose erfolgt eine individuelle Therapie.
In unserem Lungenzentrum besteht die Möglichkeit einer multimodalen Therapie, die unter anderem aus folgenden Bausteinen besteht: medikamentöse Optimierung, Ernährungstherapie, Raucherentwöhnung, Sekretmanagement, Beatmungstherapie, Sauerstoffversorgung und Medizinische Trainingstherapie. Bei letzterer werden alle Patienten täglich mithilfe von Kraft- und Ausdauertraining unter Beaufsichtigung des pneumologischen Teams an die körperliche Aktivierung herangeführt.
Lungenvolumenreduktion zur Behandlung der COPD
Eine weitere Methode zur Behandlung der massiven Überblähung bei Patienten mit fortgeschrittener COPD ist die Lungenvolumenreduktion. Diese kann entweder endoskopisch oder operativ durchgeführt werden. In einem interdisziplinären Emphysemboard stimmen Pneumologen, Thoraxchirurgen und Radiologen gemeinsam das für den COPD-Patienten am besten geeignete Therapieverfahren ab.