Nach drei Monaten sind Rückenschmerzen chronisch
Definitionsgemäß spricht man von chronischem Rückenschmerz, wenn dieser länger als drei Monate anhält und sich nahezu täglich bemerkbar macht. Hiervon waren laut telefonischem Gesundheitssurvey 2009/2010 jede vierte Frau und jeder sechste Mann betroffen – und das, obwohl es einige Ansätze gibt, um dem entgegenzuwirken:
Zuallererst fördert körperliche Bewegung die allgemeine Gesundheit und Fitness. Dabei kommt es nicht auf bestimmte Bewegungsformen, sondern vielmehr auf die Regelmäßigkeit der Bewegung an. Auch die Anpassung des Arbeitsplatzes wirkt sich oft positiv auf die Minderung von chronischen Schmerzen aus.
Doch auch wenn bereits chronische Rückenschmerzen vorhanden sind, muss nicht gleich operiert werden. Stattdessen besteht zum Beispiel die Möglichkeit einer medikamentösen Schmerztherapie, die individuell an den Patienten angepasst wird. Alternativ können die Schmerzen durch körperliches Training, Physiotherapie und die Umstellung der Lebensgewohnheiten bereits deutlich reduziert werden.
Behandlung von Rückenschmerzen: Von konservativ bis zur OP
Sollte dies keine effektive Beschwerdelinderung erbringen, können mitunter auch Spritzen, die gezielt an die Schmerzursache angesetzt werden, durchgeführt werden. Grundvoraussetzung ist jedoch immer eine treffende Diagnose. Außerdem kann eine multimodale Schmerztherapie helfen. Dabei werden Übungen zur körperlichen Wiederherstellung mit psychologischen Maßnahmen und einer medikamentösen Behandlung kombiniert.
Ziel ist es, den Betroffenen zurück in ein möglichst schmerzfreies Alltagsleben zu verhelfen. Wenn alle konservativen Anwendungen zu keiner Besserung führen, gibt es zu guter Letzt auch operative Methoden, um chronische Schmerzen zu behandeln. Diese reichen von kleinen minimalinvasiven Eingriffen bei Rückenschmerzen bis zur komplexen Rekonstruktion der Wirbelsäule.