Schematische Zeichnung eines Herzens

Bewegung bei Herzinsuffizienz?

Schwache Herzen profitieren von regelmäßigem Sport!

Sportmedizin

Untersuchungen zu körperlicher Schonung im Vergleich zu sportlicher Aktivität bei Patienten mit Herzschwäche kommen zu einem anderen Ergebnis: Bewegung ist Trumpf. Schonung ist die falsche Strategie.

Lebenserwartung wird verlängert

Regelmäßiges Ausdauertraining entfaltet selbst bei Patienten mit schwerer Herzschwäche vielfältige günstige Effekte, die nicht nur die Belastbarkeit – und somit die Lebensqualität –, sondern auch die Lebenserwartung steigert. So kommt es zu einer Verbesserung der Gefäßfunktion, zu einer vermehrten Neubildung von Gefäßen, zu einer Stimulation des vegetativen Nervensystems – welche die elektrische Stabilität des Herzens fördert –, zu einer Verbesserung des Fett- und Zuckerstoffwechsels und zu einer Stabilisierung des Zusammenspiels wichtiger Hormone, die das Herz-Kreislauf-System steuern.

Vorsichtiger Einstieg ist in –
anstrengendes Training ist out!

Grundsätzlich empfiehlt sich bei Herzschwäche eine Ausdauerbelastung über mindestens 30 Minuten an mindestens drei Tagen in der Woche. Dabei sollten Betroffene nach ärztlicher Untersuchung und Beratung die Belastung so wählen, dass sie nicht in Atemnot kommen. Zusätzlich sollten sie zwei- bis dreimal wöchentlich ein Krafttraining einlegen, um die Muskulatur zu stärken.

Wer in ein Bewegungsprogramm einsteigt, sollte dies vorsichtig und schrittweise angehen. Zu Beginn sollten nur 40 Prozent der Herzfrequenzreserve ausgeschöpft werden. Hierzu genügen fünf- bis zehnminütige Bewegungseinheiten. Die kann man allmählich verlängern. Und wenn auch das gut funktioniert, werden Häufigkeit und Intensität von Bewegungs- oder Trainingsphasen weiter erhöht. Ziel ist eine Bewegungsdauer von 20 bis 40 Minuten und das drei- bis fünfmal in der Woche, bei einer Ausschöpfung der Herzfrequenzreserve von ca. 60 Prozent.

Besonders gut eignet sich ein Training, bei dem viel Bewegung mit vergleichsweise wenig Kraftaufwand möglich ist. Dazu gehören Spazierengehen, längeres Wandern, Nordic Walking, Wassergymnastik und bei gut Trainierten auch Radfahren, Schwimmen und Skilanglauf.

Fazit

Patienten mit Herzschwäche benötigen – zusätzlich zu ihrer medikamentösen Behandlung und speziellen Herzschrittmachern – auch ein regelmäßiges Bewegungstraining. Durch die Verbesserung der Ausdauer steigt automatisch die Lebensqualität und gleichzeitig wird die Lebenszeit verlängert.

St. Antonius Krankenhaus
Medizinische Klinik
Chefarzt Dr. Frank M. Baer

Telefon 0221 3793-1531
sekretariat.baer@antonius-koeln.de

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