Senior_Sport_Laufen_AdobeStock_244054587_ivanko80.jpg
ivanko80 – stock.adobe.com

Bewegt ins Alter

Fürs Fitsein ist man nie zu alt

(K)Eine Frage des Alters

Das Verständnis von „alt“ hat sich stark gewandelt: Stehen 70-Jährige heute noch mitten im Leben, galten sie früher als hochbetagt. Wer das Mehr an Lebenszeit mit Lebensqualität füllen möchte, kommt an einem nicht vorbei: Bewegung.

Der älteste Trainingskunde in unserem Therapie- und Gesundheitszentrum ist 93 Jahre alt, viele andere haben den Renteneintritt hinter sich. Ein großer Teil dieser Kunden hat die gleiche Motivation: „Nicht einrosten“, „Beweglich bleiben“, „Noch mit den Enkeln spielen können“. Eine zweite Gruppe hat Erkrankungen oder körperliche Beschwerden. Hier kann professionell angeleitete Bewegung die Beschwerden lindern oder zu mehr Lebensqualität und Teilhabe beitragen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose oder nach Gelenkersatzoperationen.

Bewegungsvorsorge fürs Alter

Larsen Lechler Leiter Therapie- und Gesundheitszentrum St. Hildegardis Krankenhaus
Lars Lechler unterstützt jeden Patienten, bei seinem Vorhaben fit zu bleiben.

Um körperlich und auch geistig fit zu bleiben, ist Bewegung unerlässlich. Idealerweise ist Sport ein roter Faden, der sich durchs ganze Leben zieht. Neben den alltäglichen Möglichkeiten, wie Treppensteigen statt Aufzugfahren und mal zu Fuß zum Supermarkt gehen, sind zwei Trainingseinheiten in der Woche ideal. Dabei sollte möglichst eine Ausgewogenheit zwischen muskulärem und kardialem, also Ausdauertraining, herrschen. Wer das regelhaft umsetzt, wird wahrscheinlich auch „im Alter“ noch beweglich und damit in der Lage sein, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben

Kein Muskel ist zu alt, um trainiert zu werden

Kaum jemand erfüllt jedoch diese Idealbedingungen. Sollten also ältere und alte Menschen, die in ihrem Leben wenig oder gar keinen Sport getrieben haben, damit anfangen? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Kein Muskel ist zu alt, um trainiert zu werden und kein Mensch ist zu alt, um damit anzufangen. Jede kleine Bewegung ist besser als keine. Menschen, die ohne Sport mit 65 topfit sind, können mit Bewegung dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Menschen, die erste „Wehwehchen“ oder Einschränkungen haben, können diesen mit Bewegung aktiv entgegenwirken.

Wendepunkt Renteneintritt

Menschen, die aus dem aktiven Berufsleben austreten, verringern meistens von heute auf morgen den Bewegungsanteil im Alltag enorm. Spätestens zum Renteneintritt sollte also Bewegung zum festen Bestandteil des Lebens werden. Der Muskelabbau schreitet im Alter sehr viel schneller voran und die fehlende Bewegung aus dem Berufsleben kommt hinzu – höchste Zeit, spätestens jetzt ein Bewegungsprogramm zu etablieren.

Sport im Alter: was und wie?

Doch wer einfach „drauflos trainiert“, wird wahrscheinlich schnell unzufrieden sein – entweder, weil die Erfolge ausbleiben oder das Training zu anstrengend ist. Bei falscher Dosierung ist Bewegung für einen untrainierten Körper sogar risikoreich, weil auch Sportverletzungen im Alter schneller entstehen. Der Start in das Bewegungsprogramm sollte also unbedingt von Profis begleitetet werden. Gemeinsam mit Bewegungsexperten wie Physiotherapeuten oder Sportlehrern lässt sich ein individuelles Programm erstellen, das im für den Einzelnen richtigen Belastungsniveau liegt und wirklich gesundheitsfördernd ist. Im Bestfall finden Trainer und Trainierender eine Bewegungsform, die auch noch Spaß macht. Wem Gerätetraining nicht liegt, kann zum Beispiel Ausdauersport in der Natur, wie Nordic Walking, mit einer kräftigenden Gymnastik kombinieren. Hat jemand keine Freude an Einzeltraining, ist vielleicht eine Trainingsgruppe eine Alternative.

St. Hildegardis Krankenhaus
Therapie- und Gesundheitszentrum

Leiter Larsen Lechler

Bachemer Str. 29-33
50931 Köln

Telefon 0221 4003-8080
larsen.lechler@malteser.org

St. Hildegardis Krankenhaus
Therapie- und Gesundheitszentrum

Leiter Larsen Lechler

Bachemer Str. 29-33
50931 Köln

Telefon 0221 4003-8080
larsen.lechler@malteser.org

Zurück