Eine Pflegerin sitzt an einem Computer.
Mona Diewald macht eine Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Aus dem Alltag in der Pflege

Alles neu: Eine Auszubildende erzählt

Mona Diewald ist 21 Jahre jung und kommt aus der Eifel. Seit August 2020 hat sie eine Wohnung in Köln, denn sie wollte schon immer in der Domstadt leben. Bei einem Job bei der Post wurde ihr das St. Josefsheim als Ausbildungsort für einen Beruf in der Pflege empfohlen. Im Oktober 2020 begann sie in dieser MARIENBORN-Einrichtung die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Damit ist sie eine der ersten Auszubildenden, die nach der seit 1. Januar 2020 geltenden Pflegeausbildung unterrichtet wird.

 

Frau Diewald, warum haben Sie sich eigentlich für den Beruf in der Pflege entschieden? 

Meine Oma hat bereits die Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und 40 Jahre in diesem Bereich gearbeitet. Zudem habe ich mehrere Praktika in einem Krankenhaus sowie einem Altenheim gemacht; es hat mir gut gefallen, den Menschen zu helfen, sie zu unterstützen und die Tage für sie interessanter zu gestalten.

Als Sie sich beworben haben, war Ihnen klar, dass es seit 2020 eine neue Pflegeausbildung gibt? 

Ja, das wusste ich und es hat mich auch in meiner Entscheidung bekräftigt. Ich brauche viel Abwechslung und finde es gut, in der Ausbildung alle Bereiche als Einstieg sehen zu können.

Warum haben Sie sich für die stationäre Langzeitpflege als Schwerpunkt entschieden? 

Ich habe das Gefühl, in der stationären Langzeitpflege einen stärkeren Bezug zu den Menschen zu haben. Durch die längere Zeit, die man mit dem Bewohner verbringt, kann man eine Beziehung und Vertrauen aufbauen, man kennt die Biografie des Einzelnen. Man kann das Leben des Bewohners schöner gestalten und den Tag zu einem besseren machen. Im Krankenhaus liegen die Patienten oftmals nur im Zimmer und kommen manchmal ohne Hilfe gar nicht heraus.
 

Eine Pflegerin bereitet Medikamente vor.
Mona Diewald macht eine Ausbildung zur Pflegefachkraft.

Was war ausschlaggebend für die Wahl des St. Josefsheims? 

Auf jeden Fall Köln. Die Nähe zu meiner Wohnung, ich brauche nur zehn Minuten mit der Bahn. Natürlich auch das allgemeine Bild der Einrichtung sowie die Mitarbeiter. Ich fühle mich im Team gut aufgenommen und integriert. Ich sehe, dass die Bewohner gut behandelt werden und glücklich sind.

Nehmen Sie Unterschiede bei Ihren Mitschülern wahr, die ihre Pflegeausbildung in anderen Einrichtungen machen? 

Durch Corona hatten wir noch nicht viel Unterricht zusammen, nur einen Schulblock zu Beginn. Dadurch konnten wir uns bisher noch nicht so gut austauschen. Es wurde aber schon über Unterschiede gesprochen. Im Krankenhaus hat man nicht so viel Zeit für die Patienten; ich kann mir die Zeit nehmen und Vertrauen aufbauen. Vielleicht lernt man in der Pflege im Krankenhaus mehr unterschiedliche Krankheiten kennen. Aber nein, das ist Quatsch, wir lernen ja gemeinsam.

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie durch die Wahl Ihres Schwerpunkts? 

Ich sehe viele Vorteile, vor allem in Bezug auf die Zukunft. Der demografische Wandel macht die Pflege zu einem krisensicheren Beruf, Pflegefachkräfte werden stets gebraucht und man muss nie Angst um seinen Job haben. Das zeigt auch die aktuelle Situation. Ich sehe in der stationären Langzeitpflege ein festes Standbein. Auf der anderen Seite sollte man die körperliche und teils auch psychische Belastung nicht unterschätzen. Es ist ein anspruchsvoller Job, der einem nicht zuletzt durch die Schichtarbeit einiges abverlangt.

Was erwarten Sie von Ihrer Ausbildung? 

Meine bisherigen Erwartungen haben sich bereits erfüllt. Ich freue mich auf weitere Aufgaben, die ich zugeteilt bekomme und hoffe, dass ich weiterhin so gut angeleitet werde. Ich gebe mein Bestes und erwarte, gleichen Respekt zurückzubekommen. Aber das fühlt sich für mich bereits jetzt so an.

Haben Sie schon eine Idee, wo Sie nach der Ausbildung fachlich hinmöchten? 

Da habe ich noch keine Idee, aber eine Weiterbildung fände ich schon gut. Ich möchte mir Zeit lassen; erst einmal möchte ich alle Bereiche in der Pflege kennenlernen und dann eine gute Wahl treffen, um dann auch in der Weiterbildung sicher zu sein. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Florence Harzheim, Ausbildungskoordinatorin der MARIENBORN gGmbH, Zülpich. 

St. Josefsheim
Aachener Straße 1312
50859 Köln-Weiden
Telefon 02234 7010-0
www.josefsheim-koeln.de

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50859 Köln-Weiden
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